Ich überlege mir gerade, wie man in einem 1m-Laserscann-DGM die Bereiche ermitteln kann, in denen das Wasser nach einem Starkregen oder nach Überschwemmung stehen bleibt, weil es keinen oberirdischen Abfluss gibt.
Dazu dachte ich an folgende Vorgehensweise:
- Füllen der Senken (ergibt DGM ohne Senken) (Toolset Hydrology-Fill)
- Errechnen der Differenz zwischen Original-DGM (enthält Senken) und DGM ohne Senken: Gibt die Höhe an, mit der das Wasser nach einem Starkregen oder nach Überschwemmung stehen bleibt
Ist das die richtige Vorgehensweise?
Dazu dachte ich an folgende Vorgehensweise:
- Füllen der Senken (ergibt DGM ohne Senken) (Toolset Hydrology-Fill)
- Errechnen der Differenz zwischen Original-DGM (enthält Senken) und DGM ohne Senken: Gibt die Höhe an, mit der das Wasser nach einem Starkregen oder nach Überschwemmung stehen bleibt
Ist das die richtige Vorgehensweise?
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Gespeichert von GerritB am Mo., 06.06.2011 - 11:17
PermalinkKlingt im Prinzip schon nach einem guten (einfachen) Ansatz! Habe mir dazu auch schon Gedanken gemacht. Habe aber im Moment leider nicht die Zeit mich da weiter reinzuarbeiten... hier ein paar Gedanken dazu:
Eine Frage die ich immer habe ist; Wie weit die Senken gefüllt werden?! Wenn in einer großen Senke wiederum eine Senke liegt die abfließen würde, welche Senke(n) würden gefüllt werden (erläuterndes Beispiel: "kleine Schüssel in großer Schüssel")? Was ist mit Senken die eigentlich welche sind aber am Rand ("Rasterkante") des betrachteten Gebietes liegen? Sind im DGM Gebäude, Mauern oder ähnliche Abflusshindernisse vorhanden? Dort wo Straßenabflüsse, Schächte oder Durchlässe (bei Gräben zb) sind würde es eigentlich ja abfließen!?
Weiterhin wirst du sehr viele kleine Senken bekommen, die in Wirklichkeit gar keine sind (Ungenauigkeit der Messung / der 1m-Rasterauflösung). Man muss meiner Meinung nach auch definieren was den für den jeweiligen Zweck eigentlich eine Senke ist (Ausdehnung, Volumen, Mindesttiefe, ...?).
Hoffe das ist ein wenig Anregung für dich...
Wenn du da weiter kommst, poste hier gerne wieder!
Grüße, Gerrit
Gespeichert von Gigi am Di., 07.06.2011 - 16:49
Permalinkdanke für Deine Anregungen. Ich habe es wie folgt gemacht:
- Füllen der Senken
- Differenz zum Original errechnen (ergibt „Füllhöhe")
- Füllhöhen kleiner 0,3m zu NoData wandeln (als Mindesttiefe, damit Beseitigen von Messungsungenauigkeiten)
Übrig bleiben Bereiche, in denen eine Füllhöhe ab 0,3m entsteht. Beim Vergleich mit dem Luftbild zeigt sich, dass bestimmte Bereiche gut erkannt wurden. So sind erkannte Senken im Luftbild z.B. mit Röhricht bewachsen oder als Bodenverfärbung im Acker erkennbar.
Es wurden jedoch auch Bereiche als Senken ermittelt, wo das Wasser durch Gräben abfließt. Ursache ist das Laserscann-DGM, in dem Verrohrungen und Gräben kleiner 1m Breite nicht ausreichend berücksichtigt sind. Ich muss jetzt also mein DGM anfassen und die entwässernden Gräben, Rohrdurchlässe etc. einarbeiten, damit das DGM hinsichtlich des Abflussverhaltens exakt wird. Diese Anpassung des DGM würde ich mit den Arc Hydro Tools versuchen, muss mich damit aber erst beschäftigen.
Gigi
Gespeichert von GerritB am Di., 07.06.2011 - 17:26
Permalinkdas klingt sehr nach dem Ansatz den ich auch genutzt habe.
Wobei ich die "Vorfüllung" der Rasterdaten über die Hydrology Fillfunktion und der optionalen maximalen Füllhöhe genutzt habe (anstatt der Reklassifizierung der Fülltiefe kleiner 0,3 zu NoData). In deinem Fall würdest du 0,3m dort eingeben.
Das Füllen mit einem Wert ergibt aber immer einen mehr oder weniger großen Fehler! Es gibt ja ggf. auch Senken die dir wichtig sind, die aber flacher als 0,3m sind. ZB eine riesige 0,2m tiefe Senke die nach dem Schritt natürlich weg ist! Leider ist danach die Senke auch nicht mehr so tief, sondern halt etwas flacher (zB die 0,2m).
Das er die Gräben als Senken ermittelt ist ja auch völlig richtig. Die Verbindung durch Rohre "kennt" das DGM ja gar nicht.
Ich arbeite in Bezug auf Senken auch eher im innerstädtischen Bereich. Dort nutze ich kleiner Tiefen als Grenzwert. Im ländlichen Bereich (oben erwähnter "Acker") sind aber sicherlich größere Werte sinnvoll. Zumal dort der Höhenfehler der Messung aufgrund der Vegetation auch höher sein dürfte.
Gerade der Umstand, dass "nur" bestimmte Bereiche erkannt werden und nicht alle stört mich dabei sehr. Das ist dann kein auf andere Bereiche übertragbares Vorgehen, wenn nicht alle Senken sicher ermittelt werden.
Für die Eingabe von Gewässern (vlt. sogar Gräben) oder besser künstlichen Abflusswegen benötigt man dann natürlich eine Menge Grunddaten. Oder man "bastelt" alles von Hand rein...
ArcHydro halte ich für eine gute Idee!
Grüße, Gerrit