Drucken über GhostScript

Hallo zusammen,
hat jemand Erfahrungen mit dem Drucken über GhostScript? Für den Fall, dass man keinen PostScript-Drucker zur Verfügung hat, lese ich immer die Empfehlung, die AV-Layouts als PostScript-Datei zu exportieren und dann - ganz einfach - über GhostScript zu drucken. GhostScript 7.04 und GhostView 4.4 sind inzwischen installiert – wie man aber die eps-Datei im richtigen Maßstab zu Papier bringt, ist mir noch etwas schleierhaft. Wäre für jeglichen Erfahrungsbericht sehr dankbar, auch hinsichtlich des Druckens von sehr großen Dateien (viel Bildmaterial wie tif-Dateien im Hintergrund).
Vielen Dank schon an dieser Stelle,
Barbara
Hallo Barbara,
wir machen das hier auch.
Die ps-Dateien werden in ghostview dargestellt. Für die korrekte Darstellung auf Formate > Benutzerdefiniert gehen und hier das Format einstellen. Wir wandeln die Dateien dann in pdf um (ghostview: Datei > Konvertierung > Gerät: pdfwrite, Auflösung: 300). Diese werden dann im Acrobat Reader geöffnet und ausgedruckt.

Grüße
Johannes
Hallo Barbara,

Das Drucken über Postscript hat ja mit dem Maßstab erst einmal nix zu tun. Den Maßstab stellt man druckunabhängig im Layout ein. Dazu muß das betreffende View Maßstabs und Karteneinheiten haben (View/Eigenschaften). Im Layout zieht man mit dem entsprechenden Werkzeug einen Viewrahmen auf und definiert dort den Maßstab für die Darstellung im Layout (View Rahmen auswählen und Grafik/Eigenschaften). Mein Tipp: arbeite mit benutzerdefinierten Maßstäben - da besitzt man mehr Kontrolle über die Darstellung. Gepaart mit einem festen Maßstab und einer vorher eingestellten Blattgröße hast du eine fertige Druckvorlage, die du als EPS(New) exportieren kannst. 300dpi reichen meistens aus.

MfG Andreas
Hallo Barbara und hallo Gast,
das Drucken über ghostscript sollte man nicht über den device "pdfwrite" machen. Das ist etwas umständlich und außerdem dann tatsächlich nicht mehr hundertprozentig maßstäblich, da das pdf-Format die Größen nicht genau einhält. Ansonsten hat Andreas recht. Der Maßstab hat nichts mit dem exportierten Format zu tun. Ist das Layout richtig eingestellt, so hat auch die Postscriptdatei die richtige Größe. So jetzt zur eigentlichen Frage:

Wir erzeugen von ArcView aus keine eps-Dateien (encapsulated post script), sondern reines Postscript (ps-Datei) mit dem Adobe-Generic Druckertreiber. Also nicht über Export (aus dem Layout) sondern drucken mit einem PS-Druckertreiber und dabei in Datei drucken einstellen. Diese Datei kann man mit Ghostscript umrechnen in eine rtl-Datei (mit dem divice/Gerät dnj650c). Die Befehlszeile hierzu wird in einer DOSshell eingegeben und lautet: "gswin32.exe -dNOPAUSE -sDEVICE=dnj650c -sOutputFile=out.rtl plots\arcview.ps -c quit" Den file out.rtl kann man dann über das Netzwerk an den Drucker schicken. Er wird unabhängig von der Speichergröße des Endgerätes ausgeplottet. Als device muss man das Gerät wählen, das man auch als Plotter hat, wobei der HP Designjet 650 auch für die neueren 750, 1050 usw. taugt, da alle HP-Plotter das davon erzeugte Rasterformat HP-rtl verstehen.
Viel mehr passt hier nicht mehr rein. Bitte die Bedienungsanleitung von Ghostsript ausführlich lesen. Ghostview ist nur der Viewer! Man kann zwar einige Umrechnungen auch von da aus machen, das eigentliche Werkzeug ist aber Ghostscript!
Also viel Erfolg,
Klaus
Hallo Klaus,
Du schreibst das man den Plott über das Netzwerk unabhängig von der Speichergröße des Endgerätes schicken kann. Ist das so? Ich habe Probleme mit sehr großen Plots (bis 60MB) die dann nur Bruchstückhaft auf einem HP 750 ausgedruckt werden. Denkst Du mit Deiner beschriebenen Methode ist das anders?

Gruss Roland

P.S.: Muss der Dos Befehl in einem bestimmten Verzeichniss ausgeführt werden?
Ja, weil der Umrechenprozess des Druckfiles auf dem Computer erfolgt. Das Ergebnis ist ein Rasterdatenfile, der Zeile für Zeile vom Plotter abgearbeitet wird und nicht erst komplett in den Plotterspeicher geladen werden muss. Sobald der Plotter die ersten Datenbits empfängt, legt er mit dem Plotten los.
Wichtig ist aber auch die Art, wie man den file an den Drucker schickt. Tut man das mit dem Befehl "copy" geht meistens der Rechner, von dem man ihn losschickt ganz in die Knie. Sinnvoll ist der lineprintbefehl: "lpr" aus der linuxwelt, gibt es aber auch in der Doswelt soweit ich weiss.
Zur Ausführung der gs-Befehlszeile weiss ich das leider nicht mehr auswendig (ist bei uns hinter Programmen versteckt), daher bitte testen, einfach in der Dos-shell gs eingeben und sehen, ob das Programm startet. Ghostscript muss natürlich installiert sein - und das Manual für gs lesen. Für diese Lösung muss man sich ein bischen Zeit nehmen, bis sie geht - ist dann aber schon gut.
Einfacher ist eventuell die Lösung mit ImageAlchemie (gibt es z.B. bei ILI-gis services - siehe auf unserer homepage unter Partner). Das tut u.a. das gleiche, aber ist einfacher zu bedienen. Ergebnis ist auch z.B. ein rtl-file, dann noch über das Netzwerk senden und es sollte klappen.
Gruß,
Klaus