GeoTIFF in GRID / Shape

Hallo,

ich habe Daten im GeoTIFF Format vorliegen (aus Satelitenüberfliegungen, SRTM) und möchte aus diesen nun GRIDs bzw. letztlich Shape Dateien erzeugen. Sprich als shp Höhenpunkte. Leider weiß ich noch nicht so recht, wie ich dies anstellen soll.

Bisherige Versuche: GeoTIFF als Image geladen, per "Convert to Grid" umgewandelt. Fehler: Wasseroberflächen und negative Werte werden mit unsinnigen Höhen belegt. Bei Anzeige des GeoTIFF in 3DEM werden alle Bereiche korrekt angezeigt. Woran liegt das?

Wie bekomme ich dann, nach Lösung des Problems, Höhenpunkte (Shapes) aus dem GRID? Ich möchte dabei gerne jeweils eine Rasterweite für die Punkte definieren können, da unterschiedliche Dichten der GeoTIFFs vorliegen (bis 0,8x0,8m).

Ich hoffe, mir kann geholfen werden...?
Hat bisher noch niemand mit SRTM Daten gearbeitet? Oder habe ich mich zu kompliziert ausgedrückt?

Kann ich sowohl Daten verwenden, die Panchromatisch, wie auch Stereo aufgenommen wurden?
Ich benutze schon häufiger SRTM-Daten als Höhenquelle, verwende dafür aber die HGT-Dateien, die mit dem SRTM import script oder der GridMachine von Johannes Weigel direkt ins ArcView 3.x importiert werden können.
mir scheint Dein Problem irgendwo in der Interpretation des GeoTIFF zu liegen. Dein SRTM GeoTIFF ist vermutlich ein signed integer 16 Bit GeoTIFF (btw aus welcher Quelle ist das, von CGIAR?) und es könnte sien, dass Du das beim Konvertieren in ein unsigned 16Bit gewandelt hast. Daraus würde resultieren, dass negative Werte auf einmal im Bereich > 32767 auftauchen.
Mir ist allerdings nicht klar, wie und ob AV3.3 hier Möglichkeiten anbietet, bei der Konvertierung zu GRID verschiedene Bits und signed / unsigned einzustellen.

Welche Werte haben die Wasserflächen eigentlich im Ausgangsbild (-32767?).

SRTM-C (oder hast Du auch SRTM-X) DEM / DSM wird meistens unprojeziert in geographischen Koordinaten (mit WGS84) mit einer Auflösung von 3 Bogensekunden angeboten, wenn Du hier die Auflösung erhöhen möchtest, musst Du das ganze resamplen, wobei Du zwar eine höhere räumliche Auflösung, aber keinesfalls einen Genauigkeitsgewinn erzielen wirst. Daher frage ich mich: wozu verdichten?

Außerdem scheinst Du auch andere Fernerkundungsdaten zur Verfügung zu haben, die in einer anderen Projektion vorliegen, wobei mir aus Deiner zweiten Frage ("Kann ich sowohl Daten verwenden...") nicht klar ist, was Du meinst.
Panchromatisch bezieht sich ja nur auf einen Wellenlängenbereich, der erfasst wird, Du hast hier halt ein einkanaliges Bild mit einer betimmten Bittiefe, das solltest Du zumindest darstellen können.

Wenn Du mit Stereodaten meinst, dass Du Stereobilder in AV3.3 stereoskopisch auswerten möchtest, um ein hochgenaues Höhenmodell abzuleiten, wäre ich ein ziemlich skeptisch. Ich kann nicht wirklich sagen, dass das in AV3.3 völlig unmöglich ist (vielleicht gibt es da eine passende Erweiterung? StereoAnalyst?).

Insgesamt ist mir nicht klar, wohin Du möchtest, wie möchtest Du die Daten auswerten, mit welchem Ziel.

Grüße,
Ralph
@ Ralph

Gut, dann werde ich es mal versuchen zu erklären. Bisher habe ich noch keinerlei Erfahrungen mit SRTM-/Satelitendaten, daher meine Unwissenheit. Weißt du zufällig eine gute Seite, auf der die Zusammenhänge erklärt sind?
Ich habe mich aber inzwischen ein wenig eingelesen.

Die freien Daten stammen von http://srtm.csi.cgiar.org/. Dort treten die Probleme mit den negativen Werten auf. Wasser ist -32767.

Eigentlich verwenden möchte ich aber feiner aufgelöste Daten, die auch vorhanden sind. Dies sind SRTM Daten mit 1-3 Bogensekunden, die kombiniert in SRTM-X und SRTM-C vorliegen. Als Koordinatensystem liegt WGS84 vor. Wie ich gerade gesehen habe, gibt es mit diesen Daten keine Probleme, sie sind wohl schon aufbereitet.

Mit den kleineren Rasterabstanden (s.o. 0,8m) bin ich wohl mit den ebenfalls vorliegenden IKONOS Satellitenbildern durcheinander gekommen. Und diese sind dann einmal in 1 Band (Panchromatisch) wie auch in 3 Bändern (RGB?, dachte, das wäre Stereo) vorhanden.

Kann ich die Satellitenaufnahmen denn nur zur Betrachtung verwenden, oder lässt sich aus diesen auch ein DGM ableiten?

Ziel des ganzen ist es, aus den Daten Punktshapes herauszulesen, die dann als Eckpunkte eines Finite Differenzen oder Finite Elemente Netzes dienen und mit denen dann eine Strömungssimulation erfolgen soll.

Kann ich also überhaupt direkt Punktshapes aus den GeoTIFF bzw. GRIDs auslesen, die dann die korrekte Höheninformation erhalten?

@ Maxilla:

Die Daten liegen nur als GeoTIFF vor.


Gruß Arne
Hi Arne,

ein DGM kannst Du aus IKONS nur ableiten, wenn Du auch Stereoaufnahmen hast. Aber wie gesagt, ich bin skeptisch, dass das so ohne weiteres in ArcVIew 3.3 machbar ist (lasse mich da aber gern eines besseren belehren)

Deine 3 Bänder sind bei IKONOS entweder aus dem sichtbaren Bereich oder haben noch das nahe Infrarot dabei.

Wie gesagt für mich sieht es danach aus, dass Dein 16bit signed Geotiff beim Konvertieren nach GRID in ein unsigned 16 bit verwandelt wird, was mich ein bisschen wundert, denn ein GRID kann doch auch einen negativen Wertebereich haben
Die Wertebereiche von 16Bit signed und unsigned unterscheiden sich wie folgt: signed geht von -32767 bis 32767 und unsigned eben von 0 bis 65536.
Frage an die ArcView 3.3 Cracks: Kann man irgendwo einstellen, dass bei der Konvertierung auch meine negativen Werte erhalten bleiben?

Da bei dem Übergang von signed auf unsigned der Werteberich verschoben wird, werden einfach alle negativen Werten um 65536 erhöht.
Wenn es im AV keine Einstellungsmöglichkeit gibt, könnte der Workaround für Dich sein, dass Du von allen Werten in Deinem GRID > 32767 einfach wieder 65536 abziehst (map Calculator), so haben dann Deine Wasserflächen wieder den Wert -32767 und alle negativen Höhen, sollten wieder korrekt liegen.

Wie Du aus Deinen Pixeln XYZ Werte und daraus ein Punktshapefile generierst, hast Du glaube ich ja schon irgendwie gelöst, oder?
Ansonsten, könnte Dir sicherlich hier irgendjemand einen Tip geben.
Grüße,
Ralph

PS: Nur aus Neugier:Was möchtest Du denn modellieren, Hochwasser, Luftströmung und woher hast Du das SRTM-X-Band ;-)
Hallo Ralph,

danke für die Infos. Wie schon gesagt, treten die Fehler auch nur bei den "Testdaten" auf. Wobei ich mit den originalen jetzt auch unter ArcGIS 9.1 arbeite. Scheint etwas weniger häufig abzustürzen.

Stereobilder von IKONOS habe ich leider nicht vorliegen, von daher muss ich die Idee, daraus ein DGM abzuleiten wohl vergessen und mich mit meinen gröber aufgelösten Daten zufrieden geben.

Zu deiner Frage: Ich möchte damit (im Rahmen meiner Diplomarbeit) Wellenauflauf in Küstennähe und an Land simulieren. Das SRTM Band und alle Daten wurden im Rahmen des eigentlichen Projektes hier an der Uni beschafft.

Gruß Arne
FRAGE:

Zu den Punktshapes und xyz: Ist die Höhe des Mittelpunktes eines Rasterquadrates denn direkt in seiner Farbe gespeichert, also Farbe = Höhe? Die Punkte erzeugen ist kein Problem, in AV über Grid->xyz->Shape, in AG über Raster to Point, aber habe ich dann auch direkt die richtige Höhe???