Projektion

Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit meiner Projektion. Und zwar habe ich jeweils ein Raster und ein shape file aus dem Pulkovo 1942 System in das WGS 84 System überführt. Die Projektion hat eine geringe Verschiebung einer der beiden oder beider Datensätze hervorgerufen, so dass die beiden Datensätze nun nicht die selbe Lage bzw. Position aufweisen wie vor der Projektion. Woran kann das liegen und wie kann ich diese leichte "Verschiebung" der Position korrigieren? Kann ich z.B. die x und y Koordinaten aller Rasterelemente anpassen bzw. verändern?
Guten Abend,

die allseits beliebte Frage: Transformationsmethode?? soweit ich weiß, hat ArcGis auch Transformationsmethoden von Pulkovo zu ETRS89/WGS84.

fragt Sven, dem aber noch keine Pulkovo-Daten unter die Finger gekommen sind.
Ja die Transformationsmethode ist vorhanden und wurde auch ausgewählt bei der Projektion.
Trotzdem ist der "Fehler" aufgetreten...
Hallo,

der Fehler könnte auch in der unterschiedlichen (Um-)Projektion von Raster und Vektordaten begründet sein.
Während ein Vektordatensatz ja wirklich umprojiziert werden kann und dabei quasi wie eine Gummimatte leicht verzerrt wird (prüf z.B. mal Flächengröße vor und nach Umprojektion - da sind meist Abweichungen), ist das bei einem Rasterdatensatz nicht möglich.
Die Rasterpixel sind ja immer genau quadratisch und parallel zum Mittelmeridian ausgerichtet. Darum wird bei der Raster-Transformation auch nach der "Resampling"-Methode (es gibt 4) gefragt. Je nachdem. welche Inhalte das Raster darstellt, muss die Methode gewählt werden:
Die Methoden Nearest und Majority werden für Kategoriedaten empfohlen (z.B. Zahlencode für Landnutzung), Cubic und Bilinear für kontinuierliche Daten (z.B. Höhenmodell, Luftdruck...).
Allerdings muss man ein wenig aufpassen und genauer hinschauen. Cubic und Bilinear versuchen, die "Ausformung" der Oberfläche zu erhalten und verändern dadurch die enthaltenen Werte (Minima und Maxima vor und nach Umprojektion prüfen!). Das ist ungünstig, wenn z.B. ein Grid Überschwemmungstiefen angibt und durch Umprojektion die Zonenabstufung und -lage sichtbar verändert wird.
Nearest erhält die Werte genau, aber verreißt die Beziehung zur Nachbarschaft. Das würde auffallen, wenn man z.B. ein Höhenmodell per Nearest umprojiziert und dann die Exposition berechnet.

Kurz: eine kleine (aber wirklich nur kleine!) Verschiebung zwischen umprojizierten Raster- und Vektordaten ist systembedingt und eben hinzunehmen.
Grüße
Rena