Verwirrende Koordinaten...

Hallo Forenuser,

ich habe ein verwirrendes Koordinatenproblem.

Folgendes: Ich lade ein DGM rein, UTM 32N. Dann lade ich ein point shape file rein, es ist im DHDN bzw. Gauss Krüger (Bessel 1841 Spheroid darunter).
Ich nutze die die Standardtransformation von DHDN nach WGS_1984 (3x). Passt soweit alles, das Punkt-file liegt da wo es hin soll. Wenn ich mit der Maus über die Punkte gehe, werden die Koordinaten auch korrekt angezeigt.
Aber, wenn ich nun die Attributtabelle des Punktes aufmache und auf identify klicke, wird der Punkt in der UTM Zone 39-S verortet.
Warum?

Vielen Dank für Hinweise.
Jochen Scholtes
Aber, wenn ich nun die Attributtabelle des Punktes aufmache und auf identify klicke, wird der Punkt in der UTM Zone 39-S verortet.

Wie meinst du das? Steht da irgendwas von UTM Zone 39-S in der Attributtabelle?
Beim Identyfy gibts auch eine Positionsangabe zum angeklickten Punkt (nicht in der Attributtabelle, einfach als Anzeige eines Zahlenpaars).

Und die Antwort lautet:
Der Datenrahmen eines leeren Projektes übernimmt die Projektion des ersten zugeladenen Layers. Das ist in dem beschriebenen Fall UTM 32N.
Wenn ich anders projizierte Layer zulade (und die korrekte Transformation einstelle) wird alles zueinander passend dargestellt.
Trotzdem bleibt der Datenrahmen selbst in UTM, und nur diese Koordinaten werden dann z.B. bei Identifizieren, oder für das Tool "zu XY wechseln" verwendet.
Grüße
Rena
Die Sache mit dem Datenrahmen ist klar, aber wie erklärt sie die Zonennummer 39-S?
Hallo Maxilla, hallo Jochen,
tja, da hab ich nicht richtig hingeguckt und das mit der 39-S-Zone doch glatt übersehen.
Also nochma, und sorgfältiger gucken:
Was mich an der Beschreibung von Jochen stutzig macht ist die Transformation DHDN nach WGS_1984. Von wo kommt WGS 1984 ins Spiel? Wenn ich zwischen DHDN und ETRS89 transformiere, verwende ich DHDN_To_ETRS_1989_8_NTv2 (Der Zusatz _NTv2 gehört zur Methode BETA 2007, die die Genauigkeit verbessern soll).
Von WGS 1984 ist da nirgendwo die Rede. Es sei denn, ich hab einen WMS-Layer im Projekt, die werden standardmäßig erst mal in WGS84 eingebunden. Wenn ich dann eine Transformation für den Datenrahmen wähle, wird mir nur ETRS_1989_To_WGS_1984 angeboten. Ich finde nix was heißt DHDN nach WGS_1984 (3x) – vor allem, da nach der Beschreibung der Vorgehensweise der Datenrahmen ja eigentlich in ETRS sein müsste...
Und weiterhin wundert mich die Beschreibung: „die Attributtabelle des Punktes aufmachen und auf Identify klicken" .
Ich hab das hier mit eigenen Daten nachvollzogen (wir arbeiten noch in beiden Systemen) und wenn ich eine Zeile in einer Attributtabelle des Punktshapes markiere, per Rechtsklick Identify wähle, wird mir keine Positionskoordinate angeboten. Es sei denn, eine Koordinate wäre in der Attributtabelle verzeichnet – und da kann ja drinstehen was will.

Kurz: ich weiß auch nicht, wie die Zone 39-S ins Spiel kommt. Aber ich vermute, hier ist irgendein Kuddelmuddel mit Projektionen passiert. Ich würde erst nochmal sorgfältig prüfen, ob die Eingangsdatensätze WIRKLICH in den beschriebenen Projektionen vorliegen, oder ob da etwas falsch zugeordnet wurde.
Leider also doch kein wirklich hilfreicher Tipp von mir...
Zerknirschte Grüße
Rena
Jochen schrieb ja nur, dass er ein DGM im Koordinatensystem UTM, Streifen 32 geladen hat. Das sagt nichts darüber aus, ob als Referenzsystem WGS84 oder ETRS89 verwendet werden sollte. Da besteht kein Widerspruch in Jochens Aussage.

Wegen der Sache mit der abwegigen "39-S" hab ich in meinem ersten Post erst mal nachgefragt, ob das nicht vielleicht einfach nur irgendwo in der Attributtabelle rumsteht.
ja, da hast du wohl recht Maxilla.
Es ist nicht leicht, von eingefahrenen Denkmustern loszukommen. Hier in NRW bedeutet UTM 32N nämlich immer auch ETRS89. Ich weiss auch gar nicht, wer UTM auf WGS84 benutzt. Aber da es das gibt, wird es wohl auch irgendwer brauchen.
Naja, ETRS89 ist in Europa ja auch Standard - das schließt aber natürlich WGS84-Daten nicht aus. Der Unterschied liegt allerdings eh nur bei nem halben Meter - für ein DGM also vermutlich nicht entscheidend.