Hallo liebe Community,
ich habe ein Problem bei einem Projekt in ArcGIS 10 Sp1 und ich hoffe hier kann mir jemand etwas weiter helfen. Das Programm ist mit 3D Analyst und noch weiteren Tools ausgestattet. Ich muss leider gestehen, ich habe schon mehrere Jahre nicht mehr mit diesem Programm gearbeitet und die 10er Version weicht zu dem noch deutlich von den früheren ab. Also nicht wundern das sicherlich ein paar Fragen recht „allgemein" klingen.
Zum Sachverhalt:
Ich habe aus ASCII-Daten im Raster 1m per Spline ein DGM (Grid) erstellt und auf deren Basis verschiedene Oberflächenabflussberechnungen mittels des Tools Spatial Analyst/Hydrologie durchgeführt. Im Gebiet des DGM (eine Böschung) soll ein Oberflächenentwässerungssystem in Form von verschiedenen Quergräben unterschiedlichen Profils und damit unterschiedlicher Tiefe installiert/geschaffen werden. Ziel ist es das Abflussverhalten der Böschung mit und ohne das Entwässerungssystem zu simulieren (ohne ist mir ja schon gelungen).
Meine Idee:
Anhand der Planungsunterlagen habe ich die zukünftigen Gräben/Wälle/Straßen in Form von verschiedenen Linien-Shapefiles digitalisiert. In den Gräben habe ich zusätzlich mittig „Tiefenlinie" platziert. Alle Shapes sind von der Lage her (x,y-Koordinaten) ok, da ich im Vorfeld die Planungsunterlagen georeferenziert habe.
Ich möchte nun das DGM mit den verschiedenen Shapefiles überlagern um die Höhe vom DGM auf die Shapes übertragen zu können, so dass sie erst mal flach auf dem Gelände aufliegen. Diesen Schritt habe ich, zu mindestens hoffe ich dass, mit dem Befehl „Interpolation Shape" (früher Feature to 3D) hin bekommen. Als Ergebnis müsste ich jetzt Shapefiles haben welche in ihrer Geometrie die jeweilige Höhe vom DGM besitzen.
Der nächste Schritt wäre die Extraktion der Koordinaten insbesondere der z-Koordinaten aus dem Shapefiles. Da diese ja nicht in der Attributtabelle aufgelistet sind könnte man die Linien mittels des Befehls „Feature Class Z to ASCII" in ein Punktthema (x,y,z) umwandeln. Bei diesem Weg gibt er die Dateien in Form von txt/asc - Datei aus welche man nachträglich mühselig bearbeiten müsste um sie erneut als Rasterdatensatz einzulesen.
Ziel der ganzen voran gegangenen Arbeiten ist es, die von mir eingezeichneten Tiefenlinien in den Gräben um eine bestimmten Wert in der z-Koordinate zu nach „unten" zu korrigieren.
Anschließen soll die veränderte x,y,z-Datei des Oberflächensystems mit der ursprünglichen x,y,z-Datei des DGM´s verschnitten werden und mittels Spline zu einem neuen DGM interpoliert werden.
Als Ergebnis müsste ich so ein DGM zur Abflussberechnung bekommen, welches das zukünftige Oberflächenabflusssystem beinhaltet.
Das ist erst mal die Idee. Wenn ihr eine bessere oder einfachere Variante habt, dann her damit...
Mein(e) Problem(e):
- Ist meine Idee überhaupt umsetzbar und wen ja mit welchen Methoden?
- Gingt es eine andere Möglichkeit meinen Shapes die richtige Höhe zu geben?
- Gibt es eine Möglichkeit die Koordinaten von den Gräben direkt in eine Attributtabelle oder ähnliches auszulesen?
- Gibt es eine Möglichkeit nur die z-Koordinaten von den Tiefenlinien auszulesen, zu verändern und anschließend mit dem ursprünglichen Shape zu verschneiden?
- Kann man die z-Koordinaten der Tiefenlinien direkt in ArcGIS korrigieren?
- Wie verschneidet man, nach erfolgter Korrektur der Shapes, sie mit der Ursprungsdatei vom DGM?
- Kann man georeferenzierte Bilder nachträglich in ArcGIS noch beschneiden und wenn ja wie?
Im Vorfeld schon mal vielen Dank für eure Hilfe.
Mfg BlackAngel
ich habe ein Problem bei einem Projekt in ArcGIS 10 Sp1 und ich hoffe hier kann mir jemand etwas weiter helfen. Das Programm ist mit 3D Analyst und noch weiteren Tools ausgestattet. Ich muss leider gestehen, ich habe schon mehrere Jahre nicht mehr mit diesem Programm gearbeitet und die 10er Version weicht zu dem noch deutlich von den früheren ab. Also nicht wundern das sicherlich ein paar Fragen recht „allgemein" klingen.
Zum Sachverhalt:
Ich habe aus ASCII-Daten im Raster 1m per Spline ein DGM (Grid) erstellt und auf deren Basis verschiedene Oberflächenabflussberechnungen mittels des Tools Spatial Analyst/Hydrologie durchgeführt. Im Gebiet des DGM (eine Böschung) soll ein Oberflächenentwässerungssystem in Form von verschiedenen Quergräben unterschiedlichen Profils und damit unterschiedlicher Tiefe installiert/geschaffen werden. Ziel ist es das Abflussverhalten der Böschung mit und ohne das Entwässerungssystem zu simulieren (ohne ist mir ja schon gelungen).
Meine Idee:
Anhand der Planungsunterlagen habe ich die zukünftigen Gräben/Wälle/Straßen in Form von verschiedenen Linien-Shapefiles digitalisiert. In den Gräben habe ich zusätzlich mittig „Tiefenlinie" platziert. Alle Shapes sind von der Lage her (x,y-Koordinaten) ok, da ich im Vorfeld die Planungsunterlagen georeferenziert habe.
Ich möchte nun das DGM mit den verschiedenen Shapefiles überlagern um die Höhe vom DGM auf die Shapes übertragen zu können, so dass sie erst mal flach auf dem Gelände aufliegen. Diesen Schritt habe ich, zu mindestens hoffe ich dass, mit dem Befehl „Interpolation Shape" (früher Feature to 3D) hin bekommen. Als Ergebnis müsste ich jetzt Shapefiles haben welche in ihrer Geometrie die jeweilige Höhe vom DGM besitzen.
Der nächste Schritt wäre die Extraktion der Koordinaten insbesondere der z-Koordinaten aus dem Shapefiles. Da diese ja nicht in der Attributtabelle aufgelistet sind könnte man die Linien mittels des Befehls „Feature Class Z to ASCII" in ein Punktthema (x,y,z) umwandeln. Bei diesem Weg gibt er die Dateien in Form von txt/asc - Datei aus welche man nachträglich mühselig bearbeiten müsste um sie erneut als Rasterdatensatz einzulesen.
Ziel der ganzen voran gegangenen Arbeiten ist es, die von mir eingezeichneten Tiefenlinien in den Gräben um eine bestimmten Wert in der z-Koordinate zu nach „unten" zu korrigieren.
Anschließen soll die veränderte x,y,z-Datei des Oberflächensystems mit der ursprünglichen x,y,z-Datei des DGM´s verschnitten werden und mittels Spline zu einem neuen DGM interpoliert werden.
Als Ergebnis müsste ich so ein DGM zur Abflussberechnung bekommen, welches das zukünftige Oberflächenabflusssystem beinhaltet.
Das ist erst mal die Idee. Wenn ihr eine bessere oder einfachere Variante habt, dann her damit...
Mein(e) Problem(e):
- Ist meine Idee überhaupt umsetzbar und wen ja mit welchen Methoden?
- Gingt es eine andere Möglichkeit meinen Shapes die richtige Höhe zu geben?
- Gibt es eine Möglichkeit die Koordinaten von den Gräben direkt in eine Attributtabelle oder ähnliches auszulesen?
- Gibt es eine Möglichkeit nur die z-Koordinaten von den Tiefenlinien auszulesen, zu verändern und anschließend mit dem ursprünglichen Shape zu verschneiden?
- Kann man die z-Koordinaten der Tiefenlinien direkt in ArcGIS korrigieren?
- Wie verschneidet man, nach erfolgter Korrektur der Shapes, sie mit der Ursprungsdatei vom DGM?
- Kann man georeferenzierte Bilder nachträglich in ArcGIS noch beschneiden und wenn ja wie?
Im Vorfeld schon mal vielen Dank für eure Hilfe.
Mfg BlackAngel
- Anmelden oder Registieren, um Kommentare verfassen zu können
Gespeichert von BlackAngel am Mo., 20.12.2010 - 10:15
PermalinkGespeichert von BlackAngel am Mo., 27.12.2010 - 14:15
PermalinkGespeichert von Rena am Di., 04.01.2011 - 14:10
Permalinkdein Problem ist ja ziemlich umfangreich und verwickelt. Ich arbeite derzeit mit ArcGIS 9.3, kann dir also nicht genau sagen, ob die Befehle in ArcGIS 10 vielleicht anders benannt sind. Aber die Grundlagen der Daten sind ja wohl gleich.
1. die Interpolationsmethode Spline hat verschiedene Nachteile, z.B. können bei größeren Lücken durch das „Ausschwingen" der Spline-Oberfläche unrealistische Werte interpoliert werden.
Vorausgesetzt, deine ASCII-Daten sind UNREGELMÄSSIGE Punktwolken (z.B. Laserscanerfassungen) ist die häufigste Vorgehensweise das Einlesen der Punkte in ArcMap (Ereignisthema oder Punktshape), daraus Erstellung eines TIN (bei großen Punktwolken kann das dauern) und dieses umwandeln in ein Raster. Bei geringen Punktabständen im Verhältnis zur gewünschten, gröberen Rasterweite ist das in Ordnung. Schwierig wird's bei großen Punktabständen und einem feinen Raster, da ist doch Interpolieren angesagt. Da würde ich eher Kriging, zur Not IDW nehmen. Prüf deine Ergebnisse in ArcScene mit Überhöhung, da sieht man Unstimmigkeiten am besten.
2. Koordinaten und Z-Werte kannst du einfach mit einer Feldwertberechnung entsprechende Attributfelder (Zahlenformat Double) schreiben lassen. Berechnung der X und Y-Werte sind in der Attributtabelle per Rechtsklick im Kontextmenü unter „Geometrie berechnen" zu finden. Die Formel für den Z-Wert findest du in der Hilfe (oder frag noch mal, ich such sie raus). Wenn die (Stütz)Punkte eine andere Höhe bekommen sollen, kannst du das wiederum per Feldwertberechnung in ein neues Feld schreiben (z.B. Feld Z plus 2 Meter). Bei 9.3 gibt's die Menüleiste des 3D-Analyst, da kann man mit dem Befehl Konvertieren / Features zu 3D / den Höhenwert aus der Atributtabelle (und nicht aus einer Raster-Oberfläche) nehmen. Dann bist du aber immer noch bei den Punkten, nicht bei den Linien...
3. Ein einfacher Weg, wie man die Höhe von 3D-VEKTORLinien verändert, fällt mir nicht ein. Für das „Konstruieren" in 3D ist ein GIS-System halt nicht geschaffen.
Wenn es nicht allzu viele Stützpunkte sind, kannst du die Korrektur aber so vornehmen: Editorsitzung starten, 3D-Linie auswählen, Aufgabe „Feature verändern", die „Eigenschaften der Skizze" (bei 9.3 der Button ganz rechts auf der Editor-Leiste...) anklicken und dann die Z-Werte der Stützpunkte einzeln händisch verändern.
Einfach ist die Höhen-Änderung hingegen im Rasterformat. Also vielleicht wäre das eine Vorgehensweise: die 3D-Linien in ein Raster umwandeln, die Rasterwerte per Raster-Math „Plus" mit neuen Höhenwerte versehen, wieder zurück in Linie umwandeln.
4. im Grundsatz würde ich in etwa so vorgehen:
Benötigt wird eine FLÄCHENshape (2D reicht) mit den Flächen der künftigen Gräben / Wälle / Strassen.
Die Original ASCII-Daten als Punktthema einlesen und in ein Punktshape (oder Feature Class in Geodatabase) umwandeln. Dann die Punkte innerhalb der Grabenflächen per Lage innerhalb o.g. Flächenshape auswählen, rauslöschen. Aus den restlichen Punkten zusammen mit den den 3D-Linien der Gräben / Wälle / Strassen ein TIN berechnen, daraus ein Raster erstellen.
5. Bilder sind Rasterdaten, und Raster kann man am einfachsten im Spatial-Analyst beschneiden (Extract by Mask). Allerdings hab ich noch nie Bilder beschnitten – wozu auch? Wenn ich einen Teil nicht sehen will, leg ich ein Flächenshape drüber.
So, ich hoffe das hilft erst mal weiter. Kann allerdings sein, dass der Arbeitsablauf in ArcGIS10 anders ist.
Grüße
Rena