Bearbeitung von Laserscan's (Bruchkanten)

Guten morgen allerseits,
für ein Projekt sollen wir Überflutungsflächen berechnen. Zur Verfügung stehen uns mehrere km² Laserscanbefliegungen (DGM5) und ergänzende Vermessungen zahlreicher Gewässerprofile. Um eine Darstellung der Überflutungsflächen mit dem Programm WSPWin Mapper zu erzielen, müssen diese Vermessungsdaten mit der Laserscanbefliegung kombiniert werden. Frage nun: Wie geht das bzw. welche Programme können das? Oder wer macht das?
Danke schon mal.
Hallo Thorsten,

willkommen im Klub.

Mit ArcView kann der Weg nur so lauten: Grundlagen ins View reinladen, 3D-Analyst Erweiterung laden - TIN erzeugen. Ohne den 3D-Analyst ist da nichts zu machen.

Der Zweite Schritt ist, das TIN in ein für den WSPWinMapper kompatibles Format umzuwandeln. Entweder über ArcInfo ein Ungenerate-TIN erzeugen oder das WSPWin-eigene HMO-Format erzeugen - dafür haben wir uns extra ein Programm schreiben lassen.

Soviel an Info für den Anfang.

MfG Andreas
Hallo Andreas,
danke erst mal für die schnelle Antwort. Das ich um den 3D Analyst nicht herumkomme habe ich mir schon gedacht. Aber wie kann ich z.B. eine aktuelle Profilvermessung mit dem DGM5 verbinden? Da das DGM5 aufgrund seiner Technik ja keine Flußsohlen beinhaltet, muß der Flußschlauch (Profilvermessung) irgendwie noch geneuer eingefügt werden. Geht das auch mit dem 3D Analyst und ist das überhaupt für Neueinsteiger machbar?
Schönen Gruß Thorsten
Hallo Thorsten,

ich kenne das Format DGM5 nicht ist das ein ArcView GRID / TIN oder sind das CAD-Daten oder etwa einfache Textdateien mit Zahlenkolonen? Wie liegt die Profilvermessung vor? Hast du ein CAD-Programm zur Verfügung?

Andreas
Hallo Andreas,
die DGM5 Daten sind ASCI Kolonnen (Rechts-, Hochwert, Höhe). Die Vermessung der Profile bzw. Brücken und Wehre im Gewässer liegen ebenfalls als georefferenzierte ASCI Daten vor. DGM5 Daten sind hier per Laserscan vermessenene Oberflächenpunkte, die um die Vegetation und Bauwerke bereinigt sind. Rastermaß 10x10 Meter oder kleiner.
Also handelt es sich insgesamt um eine riesige Punktwolke der DGM5 Daten plus Punktdaten der Vermessung? Sind auch irgendwo Linien (Kanten) dabei?

Mann müsste die Punktdaten als Tabelle ins Access bzw Excel einlesen - als DBF4-Tabelle exportieren. In AV einlesen, Ereignisthema erstellen und als Shape abspeichern. Dann mit dem 3d-Analyst -> Make TIN from Features -> Höhenangaben als Z-Werte definieren und dann erhält mann ein TIN.

Andreas
Hallo Andreas,
es handelt sich also um eine riesige Punktwolke, die ich zum Tin machen kann. Nur aus dem DGM5 Daten.
Das Proplem besteht meiner Meinung nach darin, daß innerhalb des DGM die Wasseroberfläche teilweise auch als Punkte gescannte wurde. Diese Punkte müßten aber nach der Kombination mit der Profilgewässervermessung entfallen. Ich kann nicht einfach die Punkte hinzufügen.
Ich hoffe du verstehst mich. Irgendwie Gewässer (DGM) entfernen und Vermessung an der selben Stelle einfügen oder so, damit es anschließend mit den errechneten Wasserspiegel verschnitten werden kann.
Gruß Thorsten
Hallo Thorsten,

mit anderen Worten, im DGM5 sind Wasserflächen enthalten, die stören und gegen die Vermessungsdaten ersetzt werden sollten. Das klingt nach einer Sisyphusarbeit, die sich wohl schwer bis gar nicht automatisieren lässt.

Auf jeden Fall mußt du aus allen Punktdaten Punktshapes machen und dann in AV oder ggf. mit AutoCad die Daten manuell bereinigen. Einen anderen intelligenten Kniff wird es da nicht geben.

Andreas
Hallo Andreas,
danke für deine Mühe. Werde mir wohl irgendeine Firma suchen, die das alles für mich erledigt. Sehen mir das lieber erst mal aus der Distanz an wie das geht, bevor man selber und damit zu teuer versucht etwas zu lösen. Vor allem in der Größenordnung.
Bis dann und schönen Gruß

Thorsten
Hallo Thorsten,
über ATKIS Daten der Gewässer (Polygon oder Linie mit Puffer)könntest Du versuchen, die in den Laserscan-Daten enthaltenen 'Wasserflächenpunkte' herauszufinden/ zu entfernen.
Wenn Du Dein DGM5 über die Landesvermessung bezogen hast, dann frage mal nach, ob die Dir nicht auch ktb-Daten (Konturinformationen: Bruchkanten, Hochpunkte usw.) dazu geben können. Kostet zwar extra, aber Du kannst dadurch Deine Oberfläche deutlich genauer nachbilden. Wenn Du Glück hast sind die Uferlinien enthalten und Du kannst Dir den oben skizzierten Weg über ATKIS sparen.

Viel Erfolg.
Gruß Holger
Thorsten, hast du auch den Spatial Analyst? Es ist damit relativ einfach, verschiedene Grids voneinander abzuziehen oder sonstwie miteinander zu verrechnen.

Ich weiß nicht, wie diese Gewässerprofildaten aussehen, aber wenn darin Höhenangaben gemacht werden, kannst du daraus erst ein TIN und dann ein Grid erstellen, dass du mit dem Geländemodell über den MapCalculator verrechnen kannst.

Wenn du Lust hast, poste doch mal einen kleinen Ausschnitt aus der Gewässerprofildatei.
Hallo Maxilla und Holger,
danke für eure Tips. Werde zum einen mal beim Vermessungsamt nachfragen und zum anderen besitze ich weder den 3D Analyst noch den Spatial Analyst. Aber wenn das alles mit diesen beiden Extension's funktioniert werde ich mal über die Anschaffung dieser beiden Produkte mit unserer Firmenleitung sprechen. Ich wollte halt erst mal wissen was womit geht, bevor man sich für etliche Euros Erweiterungen zulegt, die das später nicht unbedingt können.
Also Danke noch mal. Werde am Ball bleiben.

Schönen Gruß
Thorsten
Hallo Thorsten,

aus den DGM5-Daten kannst Du ja ein Punktfile erstellen. Vorher bitte kurz mit Access oder ähnlichem (da etwas schneller als ArcView) nach Fehlern suchen (Maxima und Minima anschauen, -9999 also NoData drin lassen)und die Fehler entfernen. Dann mit Spatial Analyst (der ist unumgänglich für Rasterdaten)mit IDW (Suchradius kleiner 12.5m wählen) ein Grid erzeugen.
Die Profilvermessung hat, wenn ich das richtig verstanden habe, keine flächendeckenden Angaben, sondern z. B. nur detailliertere Daten im Flußbettbereich. Diese Daten ebenso in ein Grid konvertieren (12.5 Meter rasterlaufweite). Bei einem kleiner Radius (IDW) kleiner 12.5 Meter erscheinen da jede Menge NoData (und das ist gut so). Danach mit der Funktion "merge grids" (1. erhältlich in ArcInfo, 2. als Extension für ArcView 3.x erhältlich,3. im Spatial Analyst )die beiden Grids kombinieren. Überall dort wo in den Profilmessungsdaten NoData stand sind nun die DGM5-Daten enthalten. Überall dort, wo die detaillierteren Daten der Profilmessung standen, wurden die Daten des DGM5 überschrieben.

Ich hoffe das war nicht zu kompliziert.

Grüße aus Hannover

uwe