Lücken zwischen Polygonen schliessen

Hallo,

ich habe folgende Problemstellung in ArcView:

Ich habe einen Wald-Decker, der auf der TK50 beruht. In diesem sind Waldwege überbreit dargestellt, bei der Flächenberechnung fehlt mir also die Waldwegefläche.
Ich möchte also die Waldwege "schließen", indem ich sie in die angrenzenden Waldflächen integriere.
Gibt es dafür noch eine andere Möglichkeit, als die Polygone einzeln aneinander snapen zu lassen?
eliminate gaps aus ET funktioniert nicht.

Grüße,

Joe
Hallo Joe
(auweia, fast hätte ich Hey Joe geschrieben - gerade noch mal drumrumgekommen...).

Die Waldwege zu erzeugen ist ja an sich erstmal nicht schwierig. Da könnte man zum Beispiel mit dem 'Anfügen' Tool einmal um den Wald fahren und hätte damit die Wege. Damit könntest du dann problemlos die Gesamtfläche eines Waldstückes abfragen.

Wenn du die Wege allerdings einzelnen Schlägen zuordnen möchtest (also den durch die Wege begrenzten Einzelflächen), wird es etwas komplizierter...

Kommt also drauf an...

Gruß soweit von Maxilla
Hi Maxilla,

ich möchte wirklich nur die Waldflächen schließen. Aber mein Bearbeitungsgebiet hat ca. 30.000 ha und enthält mehrere Waldflächen. Manuelles schließen der Wege ist also sehr mühsam und mir auch nicht "elegant" genug. Dieses anfügen-tool wäre also recht hilfreich, glaube ich.

Gruß Joe.
Hmm, mit dem 'Anfügen'-Tool meinte ich ja dieses Tool, mit dem man ... naja, eben Polygone an bereits vorhandene Shapes anfügt, ohne sie ganz zeichnen zu müssen: Das IST manuelles Schließen.

Einen automatisierten Weg wüsste ich nicht. Mit Grünflächen hab ich das mal so gemacht, dass ich das Ganze in ein Grid umgewandelt habe, dann das Grid "expandiert" um die Wege zu schließen und hinterher wieder "geshrinkt" um in etwa die Originalgröße zurückzubekommen. Aber da kam's nicht so genau drauf an. Falls es dich trotzdem interessieren sollte... ...

Vielleicht weiß ja jemand noch was besseres (wär ja schön)...
Hi Maxilla,

habe mir überlegt, nur die Vertices aneinander snapen zu lassen, die die Wege nach aussen begrenzen. Anschließend könnte man dann die so entstandenen Lücken mit ET "clean gaps" über die compactness ratio identifizieren und automatisch schließen..wäre zumindest etwas eleganter.
". hatte ich mir überlegt, einen ca. 30m Puffer um die Shapes zu legen. Leider ist es mir bis jetzt nicht geglückt, ArcView zu sagen, es soll alle Polygone, die in diesem Pufferbereich liegen an die jeweiligen Nachbarn snapen zu lassen..

aber ich werde diese Nuss schon noch knacken..

jedenfalls besten Dank für deinen Tip.

Gruß, joe
Hallo Joe,
wenn Du die Waldwege nicht hast, dann würde ich
1. alle Polygone mit halber Wegbreite x nach außen puffern
2. dissolve und explode (oder dissolve mit ET-Wizard) um keine multiparts zu erhalten
3. die nun größeren Polygone mit dem gleichen Wert x nach innen puffern. Das müßten nun die Wälder ohne Wege sein.

Evtl. ist etwas Nacharbeit nötig, wenn durch die Pufferdistanz eigentlich zu trennende Waldstücke durch dass dissolve zusammengefaßt wurden.
Gruss Thomas
Hallo Thomas,

hört sich nicht schlecht an und sollte eigentlich ähnlich funktionieren, wie das oben beschriebene Expandieren und Shrinken von Grids. Bei Grids allerdings wird beim Shrinken kein "Ring" erzeugt, wie das beim "nach-innen-puffern" von Polygonen passiert. Aber da könnte man ja vielleicht noch ein Erase mit den XTools hinten anfügen...

Werd mir die Methode jedenfalls merken.

Gruß von Maxilla
Dankeschön Maxilla und Thomas!

Klingt gut, ich werds mal probieren. Gruß Joe
Hi Thomas,
deine Lösung scheint in meinem Fall nicht so ganz zu funktionieren.
Folgendes Grundproblem ist meiner Ansicht nach dafür ausschlaggebend: Der Waldlayer der TK50 wurde halbautomatisch aus Luftbildern digitalisiert, somit sind die Wege nicht überall gleich breit. Höherrangige Strassen sind somit an manchen Stellen schmäler als Waldwege. Daraus ergeben sich dann folgende Schwierigkeiten:

1. Durch unterschiedliche wegebreite kleine Lücken innerhalb EINES Polygons (nach dissolve), die ET3.6 nicht als solche erkennt und die sich somit nicht schliessen lassen.

2. Höherrangige Strassen werden z.T. geschlossen und Waldwege bleiben offen.

die entstehenden Nacharbeiten sind somit eine größere Fieselei als das "hänidsche" schließen der Wege mit der TK25 als Hintergrund.

Nur für ein größeres Gebiet, z.B. Wuchsgebiet ist es natürlich reinste Sklavenarbeit.

Aber letztlich kommt es bei der Genauigkeit ja auf den Betrachtungsmaßstab an und bei einer großräumigen Analyse fallen die Wege ja eh kaum mehr ins Gewicht.

Ich probier trotzdem mal, deine Methode etwas zu modifizieren und gewinnbringend einzusetzen.

Gruß, Joe.